Mit unserem Leitfaden zum Finanzierungsplan für den Wohnungskauf lernst du welche Faktoren man beim Wohnungskauf miteinbeziehen muss.
Der Kauf einer Wohnung zum Zweck der Vermietung geht über das Streben nach einem eigenen Zuhause hinaus. Es ist eine strategische finanzielle Entscheidung, die langfristige Renditen verspricht. Doch bevor du den Schritt wagst, ist ein durchdachter Finanzierungsplan unerlässlich. In diesem Artikel erfährst du, wie du einen individuellen Finanzierungsplan für den Kauf einer Wohnung erstellst und welche Faktoren du dabei beachten musst.
Ein Finanzierungsplan dient als wichtige Informationsquelle für Banken und Kreditgeber. Er gibt ihnen einen umfassenden Einblick in die finanzielle Situation des Käufers und erleichtert die Entscheidung über die Gewährung eines Kredits. Er erfüllt außerdem folgende Zwecke:
Der Finanzierungsplan erfasst sämtliche Kosten, die im Zusammenhang mit dem Kauf einer Immobilie entstehen und enthält eine detaillierte Finanzierung für diese Kosten. Um einen umfassenden Finanzierungsplan für den Kauf einer Wohnung zu erstellen, ist es wichtig, die folgenden drei Hauptkomponenten festzustellen:
Die Gesamtkosten umfassen alle finanziellen Aufwendungen, die mit dem Kauf einer Immobilie verbunden sind. Dazu gehören:
Die folgende Grafik bietet dir ein Beispiel eines Finanzierungsplans für den Kauf einer Wohnung.
Unter Eigenmittel beim Wohnungskauf versteht man das Geld, das der Käufer selbst zur Finanzierung der Immobilie einsetzt, ohne dabei auf Kredite oder andere externe Finanzierungsquellen zurückzugreifen.
Es handelt sich um das Eigenkapital, das der Käufer bereits angespart hat oder aus anderen Vermögenswerten wie Ersparnissen, Wertpapieren oder Erbschaften stammt. Die Eigenmittel dienen als Teil des Gesamtfinanzierungsbetrags und tragen dazu bei, den Kapitalbedarf des Käufers zu decken.
Als Eigenkapital beim Wohnungskauf gelten in der Regel finanzielle Ressourcen, die du selbst aufbringen kannst, um den Kauf zu finanzieren. Hier sind einige gängige Formen des Eigenkapitals:
Gut zu wissen: Bausparverträge können als Eigenkapital nur berücksichtigt werden, wenn sie zum Zeitpunkt des Immobilienkaufs tatsächlich zugeteilt sind.
In der Regel wird empfohlen, mindestens 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital einzubringen. Die erforderliche Höhe des Eigenkapitals für den Wohnungskauf kann je nach individuellen Umständen und Finanzierungsoptionen variieren.
Grundsätzlich gilt, je mehr Eigenkapital du für einen Immobilienkauf zur Verfügung hast, desto niedriger ist der Kreditbedarf und die damit verbundenen Kosten. Das bedeutet, dass du mit einem höheren Eigenkapitalanteil den Darlehensbetrag reduzieren kannst und dadurch niedrigere monatliche Zahlungen hast.
Unter Fremdmitteln oder Fremdkapital beim Wohnungskauf versteht man das Geld, das der Käufer für den Erwerb der Immobilie als Kredit oder Darlehen von externen Finanzierungsinstituten wie Banken oder Kreditgebern aufnimmt.
Die Aufnahme von Fremdmitteln erfolgt in der Regel durch die Unterzeichnung eines Kreditvertrags oder Darlehensvertrags, bei dem Konditionen wie Zinssatz, Laufzeit oder Tilgungsmodalitäten vereinbart werden. Die Rückzahlung der Fremdmittel erfolgt in regelmäßigen Raten über einen bestimmten Zeitraum. Die Höhe der Fremdmittel hängt vom Kaufpreis der Immobilie, den Eigenmitteln des Käufers und den individuellen Vereinbarungen mit dem Kreditgeber ab.
Beachte! Bereits bei einem Verhältnis von 60 Prozent Fremdkapital zu 40 Prozent Eigenkapital können die Zinsen spürbar steigen.
Bei der Finanzierung einer Wohnung sind folgende Arten von Fremdkapital gängig:
Für die Erstellung eines Finanzierungsplans benötigt man in der Regel folgende Unterlagen:
Die Zinsbindungsdauer variiert stark zwischen verschiedenen Kreditinstituten und kann somit den Finanzierungsplan beeinflussen. Viele Baufinanzierer bieten heutzutage auch Kreditverträge mit langen Laufzeiten an, die für Bauherren mit geringerem Einkommen attraktiv sind. Vergleiche die verschiedenen Kreditangebote von Banken oder anderen Finanzierungsinstituten hinsichtlich Zinssatz, Laufzeit, Tilgungsraten und anderen Konditionen.
Berücksichtige außerdem mögliche Risiken wie Zinsveränderungen, Jobverlust oder unvorhergesehene Kosten. Denke an eine angemessene Absicherung durch Versicherungen wie Lebensversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung.
Konsultiere bei Bedarf Finanzexperten, wie beispielsweise einen unabhängigen Finanzberater oder einen Baufinanzierungsspezialisten, um deine Optionen zu besprechen und individuelle Empfehlungen zu erhalten.
Sobald die grundlegenden Daten des Finanzierungsplans feststehen, ist es an der Zeit, verschiedene Angebote zu vergleichen. Hierfür kannst du einen Finanzrechner im Internet benutzen, der dir die Konditionen verschiedener Banken auf einen Blick präsentiert.
Beachte beim Abwägen der verschiedenen Angebote auch die Zinsbindungsfrist. Hier ist es ratsam, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Falls du beispielsweise in etwa fünf Jahren eine höhere Summe erwartest, könntest du eine Zinsbindung von 5 Jahren für einen bestimmten Betrag wählen.
Sobald du dich für eine Immobilie entschieden hast und diese erfolgreich finanziert hast, musst du dich nur noch entscheiden, ob du deine Wohnung selbst bewohnen willst oder sie zur Vermietung anbietest.
Ein sorgfältig ausgearbeiteter Finanzierungsplan ist von großer Bedeutung für den Wohnungskauf. Er ermöglicht es, alle anfallenden Kosten zu erfassen, den Kapitalbedarf zu ermitteln und die geeignete Finanzierungslösung zu finden. Durch die Einbeziehung von Einkommensnachweisen erhält man einen umfassenden Überblick über die finanzielle Situation.
Zudem sollten regelmäßige Kosten wie Versicherungsprämien berücksichtigt werden. Mit einem gut durchdachten Finanzierungsplan können Banken und Kreditgeber die finanziellen Mittel des Käufers besser einschätzen. Dies ermöglicht eine effektive Finanzierung und einen erfolgreichen Wohnungskauf.
Hast du bereits eine Immobilie finanziert, kannst du sie über Plattformen wie HousingAnywhere in nur wenigen Schritten vermieten.
Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken.
Bitte wende Dich für eine Rechtsberatung an die zuständigen Behörden oder einen Anwalt.
In diesem Artikel
Wozu dient ein Finanzierungsplan beim Wohnungskauf?
Was beinhaltet ein Finanzierungsplan?
Was gehört zu den Gesamtkosten beim Wohnungskauf?
Was versteht man unter Eigenmittel?
Wieviel Eigenkapital benötige ich für den Wohnungskauf?
Was sind Fremdmittel beim Wohnungskauf?
Welche Unterlagen benötigt man für die Erstellung eines Finanzierungsplans?
Was ist beim Finanzierungsplan zu beachten?
Was macht man mit einem fertigen Finanzierungsplan?
Fazit zum Finanzierungsplan
Schalte beliebig viele Inserate kostenlos und zahle die Gebühr von 25% erst bei der Buchung des Mieters.
Inseriere kostenlos